Runter ist aber auch kein Spaß. Rückwärts an der Wand entlang klettern geht praktisch nicht und die Hänge sind verdammt steil und rutschig. Verschneites Blockwerk, jeder Meter trügerisch. Ganz langsam taste ich mich mit den Stöcken abwärts. Bloß keinen Fehler machen. Wer weiß, wann hier wieder jemand entlang kommt. Da habe ich mich ja wieder mal ein eine tolle Situation reingeritten. Der dritte große Verhauer nach Junbesi und Nunthala. Mit dem Unterschied, dass ich hier knapp 3000m höher unterwegs bin - mit entsprechenden Folgen, wenn was passiert. Unendlich langsam kommt die querende Spur von vorhin näher. Nuptse und Lhotse schauen zu. Was mache ich hier eigentlich? Endlich, endlich erreiche ich um 16h02 die alte Spur. Oha, die letzte Stunde hatte es ganz schön in sich. Konzentriert weiter abwärts bis unten und dann auf der rechten Seite wieder hoch. Da wollte ich ja eigentlich sowieso entlang! Um kurz vor fünf habe ich den Rand des Plateaus erreicht. Blick zurück zu meinem Umkehrpunkt unterhalb des Poklade-Ostgipfels. Deutlich ist die diagonale Rampe nach links aufwärts zu sehen. Mann, was für ´ne Aktion! PS: Später habe ich herausgefunden, dass für die falschen Spuren niemand anderes verantwortlich war, als mein lieber Freund Philippe aus Frankreich...